Das Wort "segnen" kommt vom lateinischen Wort „signare“ (= bezeichnen; mit dem Kreuzzeichen signieren). Kirchenoffiziell wird eine Segnung „Benediktion“ (von lat. bene dicere = Gutes zusagen) genannt.
Wenn wir Menschen segnen, dann sagen wir ihnen Gutes zu, Gutes, das von Gott kommt. Wir sagen auch zu Gott Gutes, in dem wir ihn, den Geber aller guten Gaben, loben und preisen. Im Segen wünschen wir Menschen eine besondere Nähe zu Gott, einen besonderen Schutz durch Gott, eine besondere Beziehung zu Gott.
Wenn wir Tiere oder Gegenstände (Auto, Häuser, etc) segnen, dann erbitten wir von Gott, dass die Beziehung zu diesem Tier uns zum Heil werde, dass der Umgang mit diesem Gegenstand uns Gutes, Heilvolles bringen möge.
Durch eine Segnung wird ein Gegenstand nicht magisch verändert, sondern unsere Beziehung zu diesem Gegenstand.
Jeder und jede Getaufte kann im Namen der Kirche segnen (den Segen im Namen der Kirche erbitten). Aber nicht jeder und jede führt alle Segnungen durch. “Laien können gewissen Segnungen vorstehen. Je mehr eine Segnung das kirchliche und sakramentale Leben betrifft, desto mehr ist ihr Vollzug dem geweihten Amt (Bischöfen, Priestern und Diakonen) vorbehalten.“ (Katechismus Nr. 1669)
Eine besondere Form des Segnens ist das Weihen. Wenn Gegenstände geweiht werden (Altar, Orgel, Kelch, Wasser usw.), dienen sie künftig ausschließlich dem Gottesdienst.
Geweihtes Wasser "Weihwasser" wird z.B. nicht mehr zum Autoreinigen verwendet, sondern nur mehr zum Segnen.
(vgl. Karl Veitschegger)